Unsere Geschichte
Als die Anlaufstelle für straffällig gewordene Frauen 1977 startete, war sie ein vom Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt gegründetes und vom Bundesfamilienministerium gefördertes Bundesmodellprojekt. Ziel des Projekts war schon damals, Frauen so zu unterstützen und zu begleiten, dass sie sich nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im kommunalen Hilfesystem zurechtfinden und nicht wieder in ihre alte Umgebung zurückkehren. Weiterhin sollten die Frauen so stabilisiert werden, dass sie die auf sie zukommenden Alltags- und individuellen Lebensanforderungen bewältigen konnten. Das konzeptionelle Angebot beinhaltet eine durchgehende Hilfe vor, während und nach der Haft. Die Verbesserung von Lebenschancen verhindert Straffälligkeit.
Drei Jahre lang wurde das Modellprojekt seinerzeit von Dr. Helga Einsele und Dr. Bernd Maelicke wissenschaftlich begleitet. Beide Wissenschaftler*innen konnten in ihrem Abschlussbericht eine Verbesserung der sozialen Integration der strafentlassenen Frauen, eine Stärkung ihrer Handlungsfähigkeit und ihres Selbstbewusstseins, sowie einen erhebliche Reduzierung der Rückfälligkeit auf unter 10 Prozent feststellen (siehe dazu B. Maelicke, Das Knast-Dilemma, München 2015).